Der junge Goethe in seiner Zeit
Zur TEI-konformen Fassung des Textes |
Die Verwendungszeit elektronischer Editionen wird von mehreren Faktoren verkürzt: der kurzen Lebensdauer der Programme, die zu ihrer Darstellung verwendet werden, der etwas längeren der Betriebssysteme, unter denen die Darstellungsprogramme laufen, der logischen Einrichtung des Datenträgers, auf dem sich die Edition befindet, und dessen physischer Dauer. Elektronische Editionen teilen diese Probleme mit allen digitalisierten Texten. Um wenigstens die Abhängigkeit von einem bestimmten Programm und einem bestimmten Betriebssystem zu vermeiden, wurde bereits 1986 ein Standard zur Definition von Textauszeichnungssystemen verabschiedet: SGML (Standard Generalized Markup Language).(1) SGML ist selbst kein Textauszeichnungssystem (wie z.B. RTF, HTML oder das interne Format von Winword-Dateien), sondern ist eine Metasprache, mit der man Textauszeichnungssysteme definieren kann. Der Vorteil besteht darin, daß man mit SGML- konformen Programmen alle so ausgezeichneten Texte lesen kann. Der Anwender ist also für die Darstellung und Analyse seiner Texte nicht auf ein bestimmtes Programm angewiesen, sondern kann frei unter allen Programmen wählen, die SGML-Daten verarbeiten können. Beispiele für solche aufgrund von SGML definierten Textauszeichnungssysteme sind HTML (die Seitenbeschreibungssprache des Internets) und TEI, die philologische Textbeschreibungssprache der Text Encoding Initiative.
TEI stellt dem Textwissenschaftler mehrere hundert Auszeichner (tags) zur Verfügung, um nahezu jeden gewünschten Aspekt eines Textes mit Zusatzinformationen zu versehen. Die exzellenten Handbücher, herausgegeben von den Lou Burnard und Michael Sperberg- McQueen, und auch die 'Grammatik'-Dateien (DTDs) selbst sind im Internet verfügbar. (2)
Daten, die entsprechend den TEI-Richtlinien ausgezeichnet worden sind, können mit jedem Programm, das SGML-Daten verarbeiten kann, dargestellt, umgewandelt oder durchsucht werden. Vor allem können verschiedene Editionen, wenn sie TEI zur Auszeichnung verwendet haben, vom Anwender zur Recherche zu einem Korpus zusammengeschlossen werden. Wissenschaftler können also, wenn sie sich an diesen Richtlinien orientieren, die für ihre Belange geschaffen wurden und auch neueren Anforderungen angepaßt werden können, ihre Daten langfristig und unabhängig von einzelnen Firmen archivieren und dem Anwender zur Nutzung zugänglich machen.
Verwendet wurde für die Auszeichnung der vorliegenden Edition 'teilite', eine Teilmenge des gesamten Auszeichnungssystems TEI, die auf einige von dessen komplexeren Merkmale verzichtet und deshalb auch eine einfache Konvertierung der Daten zu neueren Metasprachen für Auszeichnungssysteme wie XML, einer Teilmenge von SGML, ermöglicht.
SGML-Programme mit der Leistungsfähigkeit von Folio Views sind z.Zt. noch relativ teuer, daher wurde für die vorliegende Edition der Weg gewählt, den Text doppelt auf die CD zu legen: Einmal für die sofortige Nutzung mit einer komfortablen Oberfläche und einmal ohne Software in einem Format, das seine langfristige Verwendbarkeit wahrscheinlicher macht. Das Nachstehende soll einige Hinweise zur Einrichtung der TEI- Dateien geben, um deren weitere Verwendung zu erleichtern.
Die TEI-Version dieser Ausgabe der Werke des jungen Goethe liegt im Verzeichnis "\tei" auf der CD. In den Verzeichnissen unterhalb von \tei liegen die notwendigen Grafiken. Das Verzeichnis \tei ist selbständig, d.h. es werden keine weiteren Grafik- oder Textdateien benötigt, außer denen, die in \tei liegen, um den Text mit einem SGML-konformen Programm verarbeiten zu können.
jgoethe0.sgm - jgoethe23.sgm | die Textdateien |
jgoethe0.ent - jgoethe23.ent | die zugehörigen Entities |
teilite.dtd | die verwendete TEI-DTD |
usermod.ent | Modifikation der TEI-DTD (3) |
iso-*.ent | Definitionen der Sonderzeichen |
catalog | Zuordnung von public identifiern zu Systemdateiein |
readme.txt, readme.htm | die Datei, die sie gerade lesen |
jgoethe.ssh | Ein Stylesheet für die Darstellung der Dateien in Softquads Panorama Pro |
jgoethe.nav | Navigationsinformationen für Softquads Panorama Pro |
nav.ssh | Stylesheet für das Navigationsfenster für Softquads Panorama Pro |
TEI ist ein Auszeichnungssystem, um die Struktur von Texten zu beschreiben. Es legt die Art der Darstellung auf dem Bildschirm oder dem Papier nicht fest. Die meisten SGML-Programme verwenden proprietäre Stylesheet-Formate, um das Ausgabeformat des Textes zu bestimmen. Als Beispiel für ein solches stylesheet liegen die Dateien jgoethe.ssh und jgoethe.nav bei, die die Bildschirmpräsentation im Programm Softquad Panorama Pro steuern. Es handelt sich um einfache Textdateien, die einen Eindruck vermitteln sollen, wie die Auszeichnungsinformationen zur Gestaltung der Darstellung verwendet werden können. Ein Überblick über die wichtigsten verwendeten Attribute und ihre Werte findet sich am Ende dieser Datei.
Bis auf einige geringfügige Korrekturen sind die beiden elektronischen Texte textidentisch. Die Record-Zählung der Folio-Edition wurde als Wert des Attributs 'id' in den Elementen DIV1-7, LG oder P notiert. Der Zahl ist stets ein 'jg' vorangestellt (Bsp.: id="jg2345"). Die Record-Ids der Folio Edition sind jedoch nicht identisch mit den angezeigten Record-Nummern, sondern werden nur sichtbar, wenn man einen Textabschnitt exportiert und in den Export Optionen den Schalter "Eintrags-IDs schreiben" aktiviert hat. Die Folio IDs sind Hexadezimal-Zahlen, die TEI-IDs Dezimalzahlen. Die Gruppensuche von Folio basiert auf einer Auszeichnung der Records mit einer Gruppeninformation. Diese Auszeichnung wurde in das Element MILESTONE übernommen. Die entsprechenden MILESTONE-Elemente haben als Attributwert für 'ed' "foliogruppe". Der Wert des Attributs 'unit' enthält die Gruppeninformation. Bs: <MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1765-68">
Es wurden nicht alle programmtechnischen Besonderheiten der Folio-Edition in der TEI-Auszeichnung berücksichtigt. Folio Views ermöglicht sogenannte Query-Links, also Hyperlinks, die keine feste Zieladresse haben, sondern einen spezifizierten Suchlauf starten. Diese Query-Links könnten zwar in die Syntax von XREF-Verweisen übersetzt werden, da dort auch ein pattern als Ziel angegeben werden kann; der Mangel an Software, die diese Verweistechnik unterstützt, ließ aber den Konvertierungsaufwand in diesem Punkt ungerechtfertigt erscheinen.
Umlaute, frz. Akzente, griechische Buchstaben usw. sind durch die entsprechenden Entities ersetzt (siehe zum Schlüssel die beiliegenden Dateien iso*.ent).
Folgende Tags wurden in der Textauszeichnung (also nicht im Header) verwendet:
Die Schreibweise der Attribut-Namen wechselt zwischen Klein- und Großschreibung.
Angaben in [] sind im folgenden als Platzhalter zu verstehen.
<ANCHOR id="[Zielangabe für XREF]">
<AUTHOR>
<BODY>
<CELL>
<DATE>
<DIV1 type="Überschrift1">
<DIV2 type="Überschrift2">
<DIV3 type="Überschrift2">
<DIV3 type="Überschrift3" >
<DIV3 type="Überschrift3">
<DIV4 type="Überschrift4">
<DIV5 type="Überschrift5">
<DIV6 type="Überschrift6">
<DIV7 type="Überschrift7">
<EMPH>
<FIGURE entity="[Entityname]" rend="extern">
<HEAD>
<HI>
<L>
<L n="[Zeilenzahl]">
<L rend="Absatzhaengend">
<L rend="Bibelvers" >
<L rend="ErlaeuterungenKlein">
<L>
<LB>
<LG>
<LG rend="Versrede" type="Verse">
<LG type="Bibelverse">
<LG type="Strophe" >
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1749-65">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1765-68">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1768-70">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1770-71">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1771- Mai 72">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1772 Juni-Sept.">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1772, Okt., - 73">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1774/1 Jan-Juni">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1774/2 Juli-Aug">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1774/3 Aug-Dez">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1775/1 Jan-Mai">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1775/2 Mai-Juli">
<MILESTONE ed="foliogruppe" unit="JGoethe 1775/3 ab Juli">
<NAME>
<NAME type="Dramenfigur">
<NAME type="Namenglossar">
<NAME type="Sprecher im Gedicht">
<NOTE>
<NOTE type="Bild">
<NOTE type="bild">
<P>
<P rend="Dramenprosa">
<P rend="Absatzhaengend">
<P rend="BinnenTrennZeichen">
<P rend="Dramenprosa">
<P rend="Erlaeuterungen">
<P rend="ErlaeuterungenKlein">
<P rend="ErlaeuterungenKleinLyrik">
<P rend="ErlaeuterungenMitErsteinzug">
<P rend="ErlaeuterungenOhneLeereinzug">
<P rend="ErlaeuterungenZitat">
<P rend="Liste">
<P rend="Nachwort">
<P rend="ProsaMitErsteinzug">
<P rend="ProsaOhneLeereinzug">
<P rend="Prosatext">
<PB ed="Buchausgabe" n="[Band Seitenzahl]">
<PB ed="Goetz" n=[gz Seitenzahl]>
<PB ed="Werther" n=[wt Seitenzahl]>
<ROW>
<SEG>
<SEG Type="Sprecher">
<SEG type="Fremde Hand">
<SEG type="Grafikverweis">
<SEG type="altgriechisch">
<SP>
<SP rend="Dramenprosa">
<SP rend="Absatzhaengend">
<SP rend="Dramenprosa">
<SP rend="ProsaMitErsteinzug">
<SPEAKER>
<STAGE>
<TABLE>
<TEXT>
<TITLE type="Goethewerk">
<TITLE>
<XREF DOC="JGOETHE[0-23]" FROM="id ([id des Anchor-Elements im
Ziel])">
(1) Alle Handbücher, DTDs und eine Beschreibung der TEI sind im Internet unter der Adresse http://www.uic.edu:80/orgs/tei/ einzusehen.
(2) Ausführliche Informationen zu SGML einschließlich eines Verweises auf eine Liste mit SGML-Programmen findet man unter http://www.oasis-open.org/. Ein sehr gute Einführung bietet: Wolfgang Rieger: SGML für die Praxis. Ansatz und Einsatz von ISO 8879. Springer: Heidelberg 1995.
(3) Die Datei teilite.dtd wurde bis auf einen Punkt unverändert übernommen: Die Notation für das Grafikformat GIF wurde auskommentiert und eine neue Notations-Anweisung in der Datei usermod.ent definiert.